Victor Bruns (1904 – 1996)
In den letzten Jahrzehnten wird die schöne und gut zu hörende, kompositorisch äußerst hochwertige und einnehmende Musik von Victor Bruns wieder öfter auf die Bühne gebracht.
Victor Bruns‘ Werke, meist melodischen und tänzerisch-virtuosen Charakters, haben Hunderte von Aufführungen erfahren, und es kam zu vielfältigen Veröffentlichungen mit Musik des Komponisten wie auch über ihn.
Artikel und Doktorarbeiten wurden publiziert.
LPs und CDs wurden veröffentlicht.
Auf YouTube sind Uploads begeisterter Anhänger seiner Musik zu verfolgen.
Am 16. November 2017 sendete Deutschlandfunk Kultur zur besten Sendezeit ein sehr hörenswertes Portrait über den Komponisten, das hier nachzuhören ist:
Portrait Victor Bruns (mp3, 155 MB)
Victor Bruns ist deutscher Abstammung. Seine Urgroßeltern siedelten im 18. Jahrhundert nach St. Petersburg / Russland aus.
Seine erste musikalische Ausbildung fand in Leningrad statt (jetzt wieder St. Petersburg) und war deshalb stark von der russischen Tradition geprägt.
Die ersten Jahre als Musiker (Fagottist und Komponist) verbrachte Victor Bruns in seiner Heimatstadt und setzte sein Schaffen - nach Zwangsausweisung aus der Sowjetunion – ab 1938 in Berlin fort.
Schwerpunkte des kompositorischen Werkes von Victor Bruns liegen auf dem Gebiet der Kammermusik für Holzbläser und Streicher.
Weiterhin sind viele Orchesterwerke, Symphonien und Konzerte für Soloinstrumente (Bläser- und Streicher) entstanden.
Besonders hervorgetan hat sich Victor Bruns auch mit Ballettmusiken, so mit den äußerst erfolgreichen Balletten „Das Recht des Herrn“ und „Die neue Odyssee“.
Insgesamt entstanden 99 Werke, von denen das letzte ein Fragment blieb.